Wednesday, 14. June 2006
Friedensgespräche: Israelisch-palästinensisches Kinderparlament in Finnland
12 israelische und palästinensische Kinder, die sorgfältig ausgewählt
werden, brechen bald zu einem Sommerlager in Finnland auf, in dem sie das
gemeinsame Kinderparlament Israels und der Palästinensischen
Autonomiebehörde gründen werden.
Die Aufgabe der Kinder, der Parlamentsmitglieder, wird es sein, am
Verhandlungstisch zu sitzen und neue Ideen für den Frieden in der Region
vorzubringen.
Die "Weltorganisation des Kinderparlaments", eine selbständige Organisation,
deren Sitz sich in Finnland befindet, hatte die Idee dazu. Sie ist eine
nicht-staatliche Organisation (NGO), der derzeit 50 Staaten angehören.
Der Präsident des Weltkinderparlaments, Arolinna Jyrki, ein Erwachsener,
hatte sich an den israelischen Botschafter in Finnland Shemi Tsur gewandt,
und diesem die ehrgeizige Idee vorgestellt. Die israelische Botschaft in
Finnland spannte für die Aufgabe das Außen- und Erziehungsministerium in
Jerusalem ein. Diese versprachen, die israelischen Kinder, die an dem
gemeinsamen Parlament teilnehmen sollen, zu unterstützen.
Das Erziehungsministerium hat bereist 20 Jerusalemer Schüler zwischen 14 und
16 Jahren gefunden, die in Kürze zu Prüfungen in das Außenministerium kommen
werden. Unter ihnen werden sechs begabte Kinder ausgewählt, die Englisch
sprechen und eine breite Allgemeinbildung besitzen. Diese werden dann auf
ihre Abreise in das Sommerlager vorbereitet.
Die 12 ausgewählten Kinder werden im August ins finnische Forbo reisen. Die
Stadt hatte sich bereit erklärt, die Gründungsversammlung des
israelisch-palästinensischen Kinderparlaments auszurichten. Die
Organisatoren des Projekts werden für die Kosten der Kinderdelegation
aufkommen, da sie in der Veranstaltung und deren Beitrag zur Annäherung
zwischen Israelis und Palästinensern eine große Bedeutung sehen.
Das Außenministerium hat einer Schirmherrschaft für das Projekt zugestimmt
und betont, dass man die Teilnahme Israels an dem Projekt des
Kinderparlaments für sehr wichtig hält. (Yedioth Ahronoth, 14.6.)

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